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Studie zur Evaluierung des intestinalen Mikrobioms und der Prävalenz von gastrointestinalen Symptomen bei Hunden mit Angst- und Aggressionsverhalten

16.10.2025

Bei der aktuellen Studie zum Zusammenhang zwischen chronischen gastrointestinalen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Gastroenterologiesprechstunde der Medizinischen Kleintierklinik der Ludwigs-Maximilians-Universität und der Verhaltenstherapeutischen Sprechstunde unseres Lehrstuhls. In der Studie soll die Prävalenz von gastrointestinalen Symptomen bei Hunden mit Angst- und Aggressionsverhalten sowie Veränderungen im intestinalen Mikrobiom dieser Hunde evaluiert werden.

Angst- und Aggressionsprobleme bei Hunden zählen zu den häufigsten Gründen, wegen denen Hunde in unserer verhaltenstherapeutischen Sprechstunde vorgestellt werden. Bei der ausführlichen Anamnese fällt oft auf, dass der Hund auch gastrointestinale Probleme hat. Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn, die sogenannte Darm-Hirn-Achse, wurde in den letzten Jahren bereits vielfältig untersucht. So belegen verschiedene Studien, dass das intestinale Mikrobiom, die Gesamtheit aller Mikroorganismen in den verschiedenen Darmabschnitten - die Entstehung und den Verlauf von neurologischen und psychischen Erkrankungen beeinflusst. Auch ist bekannt, dass Stress ein wichtiger Faktor ist, der umgekehrt die Zusammensetzung des Mikrobioms verändert.

Durch eine Online-Befragung von Hundehaltern sowie eine Untersuchung des intestinalen Mikrobioms von gesunden Hunden im Vergleich zu dem Mikrobiom verhaltensauffälliger Hunde möchten wir folgenden Hypothesen untersuchen:

  1. Hunde mit Verhaltensauffälligkeiten - insbesondere Angst- und/oder Aggressionsverhalten - zeigen häufiger gastrointestinale Symptome und umgekehrt.
  2. Hunden mit Verhaltensauffälligkeiten - insbesondere Angst- und/oder Aggressionsverhalten - weisen ein verändertes Mikrobiom im Vergleich zu verhaltensunauffälligen Hunden auf

In unserem Online-Fragebogen werden Hundebesitzer gebeten, Fragen zur allgemeinen Gesundheit, zur gastrointestinalen Gesundheit und zum Verhalten ihres Hundes zu beantworten. Der Fragebogen wendet sich dabei ausdrücklich an alle Hundehalter, auch die darmgesunder und/oder verhaltensunauffälliger Vierbeiner!

Den Link zum Fragebogen finden Sie hier:
https://survey.ifkw.lmu.de/verhaltensprobleme-beim-hund/?q=qnr2

Ansprechpartner:

Mariella Bönigk  m.boenigk@medizinische-kleintierklinik.de
Dr. Kathrin Busch-Hahn
Dr. Constanze Pape c.pape@tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de