Entwicklung eines praxistauglichen „Gentling“ Verfahrens zur Sozialisierung von Laborratten auf Menschen
Durch viele Untersuchungen wurde belegt, dass der Umgang mit Menschen für Laborratten Stress bedeutet. Diese Studie soll daher dazu dienen, ein praxistaugliches und effektives Verfahren zu entwickeln, um Laborratten auf Menschen zu sozialisieren, so dass sie diese nicht als Beutegreifer ansehen. Damit soll erreicht werden, Angst und Stress der Tiere beim Umgang mit Pflegepersonal und Experimentatoren nachhaltig zu reduzieren, was nicht nur dem Tierschutz dient, sondern auch dazu beitragen kann, verlässlichere Ergebnisse in den Tierversuchen zu erzielen.
Einen entsprechenden langanhaltenden Effekt haben wir bereits für zwei „Gentling“-Verfahren nachgewiesen, bei denen Wistarratten in der 4. und 5. Lebenswoche täglich 10 bzw. 20 Minuten gestreichelt wurden. Die Tiere verhielten sich bis zu fünf Monate lang in Verhaltenstests signifikant „zahmer“ als die Kontrollgruppe. Der Zeitaufwand dieser beiden „Gentling“-Verfahren ist jedoch zu hoch, um sie routinemäßig in die Laborpraxis integrieren zu können. Daher soll in der aktuellen Studie ein effektives und arbeitssparendes Verfahren entwickelt werden, um langanhaltend positive Effekte zu erreichen.
Förderung: Die Studie wird von der Forster-Steinberg-Stiftung unterstützt.
Laufzeit: 01.04.2022 - 31.07.2027
Kooperationspartner: keine
Ansprechpartnerinnen:
Stefanie Grün
PD Dr. Dorothea Döring d.doering@lmu.de
Copyright Fotos: Dorothea Döring