Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung
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Verbesserung des Tierschutzes bei der maschinellen Verladung von Masthühnern (OptiFaMa)

Das Forschungsvorhaben soll der Verbesserung des Tierschutzes von Masthühnern bei der maschinellen Verladung dienen. Mit dem Projekt soll die Tiergesundheit der verladenen Masthühner sowie die Arbeitsbedingungen des Personals auf landwirtschaftlichen Betrieben verbessert werden.

In Deutschland wird insbesondere die Fangmaschine des Typs CMC Apollo Generation 2 für das maschinelle Verladen der Tiere verwendet. Dies ist eine Fangmaschine, bei welcher die Tiere durch die Anwendung mehrerer Förderbänder in Transportcontainer verladen werden. Vorteile beim Verladen mit dieser Fangmaschine im Vergleich zur manuellen Verladung konnten in einer richtungsweisenden Studie gezeigt werden, insbesondere aus wirtschaftlicher und arbeitstechnischer Sicht, aber auch bezüglich des Stresslevels der Tiere. Es zeigten sich jedoch noch Schwachstellen der Fangmaschine, die im Rahmen des beantragten Forschungsprojektes optimiert und behoben werden sollen.

Im Rahmen des Projektes sollen vier Einzelziele erreicht werden: (1) Vermeidung des Anschlagens am Container durch Untersuchung verschiedener Containersysteme, (2) die Etablierung einer geeigneten Förderbandgeschwindigkeit zur Minimierung von Hämatomen, (3) die Erfassung des Einflusses verschiedener Masthuhnlinien und (4) den Einfluss des Jahresverlaufes. Durch eine Vorab Optimierung der Fangmaschine an im Vorfeld identifizierten Risikobereichen, soll das Verletzungsrisiko der Tiere minimiert werden. Hierzu gehört das reflexartige Flügelschlagen der Tiere und die dadurch bedingte Hämatombildung am Flügel sowie die Entstehung von Frakturen und Verletzungen bei dem Übergang von dem letzten Förderband in die Container. Da die Förderbandgeschwindigkeit der Bänder der Fangmaschine einen Einfluss auf die Verletzungsrate haben kann, soll eine optimale Förderbandgeschwindigkeit im Rahmen des Projektes anhand der Unterteilung in die Gruppen „langsam“ und „schnell“ untersucht werden. In der Literatur werden zudem weitere Faktoren beschrieben, welche Einfluss auf das Auftreten von Blutergüssen haben können, wie die Rasse und die Umgebungstemperatur, daher sollen diese Faktoren im aktuellen Projekt ebenfalls betrachtet werden.

Die Bearbeitung des Projektes erfolgt in Zusammenarbeit mit
- der Verlade GbR
- der Universität Rostock

geplante Laufzeit:
- 01.02.2020 – 30.06.2022

Ansprechpartner:
- PD Dr. Elke Rauch
- Prof. Dr. Michael Erhard
- Prof. Dr. Helen Louton (Universität Rostock) 

 

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